Das Aufstrebende in uns

Eine kleine Seele kam auf diese Erde. Klein und fein startete sie ihre Erkundung, was auf dieser Erde denn so alles spezielles zu erwarten sei. Vorstellungen waren da keine - kannte die Seele so viel Licht und Liebe und startete nun das erste Mal mit Dunkelheit, Enge und vielen Geräuschen. Etwas mulmig war dem kleinen Wesen schon: «Was sind das für Töne und Stimmen - wer oder was ist das ?»

Einige Zeit später wurde es kalt und hell. Da waren auf einmal viele Gesichter die den Neuankömmling anlächelten und begutachteten. So sehen also Menschen aus - und ich bin ganz klein.
Schon bald war klar, dass ohne die Unterstützung dieser grossen Menschen kein Überleben möglich war. Im Grunde ist das noch toll, wenn einem alles gebracht wird. Doch das ewige Anpassen, die vielen Vorschriften, die fand das kleine Wesen schon nach kurzer Zeit sehr bemühend.

Der kleine Mensch wurde grösser und so vergass die Seele warum Sie gekommen war. Sie fühlte sich inzwischen vollkommen menschlich. Grossartig ist es so als Kind und doch drückte da immer wieder etwas durch. Ein Empfinden von "es nicht richtig zu tun", "es nicht immer richtig anzustellen" oder «nicht gut genug zu sein».

In der Schule durfte viel gelernt werden. «Doch was ich da lerne bereitet mir nich immer Freude. Viel lieber sind da viele andere Themen, die mich interessieren. Die Natur, das Universum und wer ist sonst noch da auf dieser Erde und in unserem Universum»

So vergingen die Jahre. Wohlstand, Geld und vieles andere konnte angeeignet werden. Doch da fehlte etwas. Was mag das nur sein ? Beschreiben konnte es der Mensch nicht.
Und so begab sich die Seele auf die Suche nach dem Fehlenden - ohne zu wissen wo es beginnen sollte. Es wurden Bücher gelesen, Kurse besucht und viele Menschen gefragt. Die Antworten waren unterschiedlicher Art: "das ist nicht wichtig" – «da gibt es sonst nichts anderes».

Eines Abends verirrte sich die Seele im Wald. Es wurde Nacht und Angst war zu spüren. Als die Seele nicht mehr weiter wusste, da erschien ein Licht am Himmel - genau über ihrem Kopf. Die Seele folgte dem Licht und wurde nach Hause begleitet. Zufrieden eingeschlafen erschien im Traum erneut ein Licht und es sprach zu der Seele: «Von mir her bist Du gekommen und du darfst hier auf Erden vieles lernen. Egal was geschehen wird über den goldenen licht-Faden bist Du immer mit der Quelle verbunden.»

Von da an begann die Erinnerung der Seele Tag für Tag zurück zu kehren. Die Seele konnte nun die Welt völlig neu und vollkommen wunderbar betrachten. Da war immer weniger Angst, die Unsicherheit ersetzte sich mit Freude und Gelassenheit und viel, sehr viel Licht und Liebe war da geben.


Entstanden am 08.04.2024,
inspiriert durch die Sonnenfinsternis

Patrick Roth