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Leuchten aus eigener Kraft

Leuchten aus eigener Kraft

Natur als Vorbild


Die Natur zeigt uns einmal mehr, wie sie mit Dunkelheit, Winter und gehemmter Vegetation umgeht. Wir Menschen bezeichnen solche Jahreszeiten vielfach als düstere Jahreszeiten. Zeiten in welchen die Blätter Braun in Braun auf dem Boden liegen. Zeiten wo kein Sonnenscheit durch die graue Decke scheint und den Boden berührt.

Dennoch, wer aufmerksam durch den Wald schlendert, bemerkt das Leuchten an manchen Stellen auf dem Boden. Moos und Farn suchen sich den Weg durch die Laubdecke und präsentieren Sich in hellem grünen Leuchten. Kein Sonnenstrahl mag mit unserem menschlichen Auge zu erkennen sein und dennoch Leuchten diese Pflanzen. Diese Pflanzen haben alles was sie brauchen um zu wachsen, um zu Strahlen - eben zu Leuchten.

Manch eine Kerze wird in düsteren Zeiten angezündet. Manch ein Herzen sucht die Wärme im Feuer oder im Leben. Doch manchmal ist da nur die Ruhe und die Einsamkeit. Orientierung wir uns an den Moospflanzen, so erkennen wir in der Ruhe und der vermeintlichen Einsamkeit, dass in uns Alles ist, was in uns Frieden und Heilung ermöglicht.

Bevor dies Erfahren werden darf, ist eine Zeit des Erkennens angesagt. Erkennen, dass die Erde uns trägt, uns heilt wenn wir Mensch bereit dazu sind. Das Laub unserer aktiven Tage fällt zu Boden, die Tage werden kürzer und Düsterheit breitet sich aus. Wer die Ruhe erkennt, wer erkennt, dass ein Zyklus nicht immer ansteigen kann, der erkennt wie das Moos jetzt ihre Jahreshochzeit lebt.

Moospflanzen ernähren sich von Wasser, Kohlenstoffdioxid und Mineralsalzen. Die Aufnahme von Wasser und Kohlenstoffdioxid erfolgt durch die gesamte Oberfläche der Moosblättchen. Im Licht und mit Hilfe des grünen Blattfarbstoffes, des Chlorophylls, werden in den Moosblättchen aus Kohlenstoffdioxid und Wasser die Stoffe Traubenzucker und Sauerstoff gebildet. Sie ernähren sich autotroph.

Der Sauerstoff wird durch die Oberfläche der Moosblättchen abgegeben. Also ist Moos im Winter ein Sauerstoff-Lieferant, wenn die Fotosynthese der anderen Blätter nicht funktioniert. Traubenzucker ist die Grundlage für die Bildung anderer Stoffe, z. B. Stärke und Fette. Für die Bildung weiterer Stoffe, z. B. Eiweiß, benötigen die Moospflanzen außerdem Mineralsalze. Diese entnehmen sie in gelöster Form mit den Rhizoiden aus dem Boden. Die Bildung von Stoffen in den Moosblättchen ist Voraussetzung für das Wachstum.

Zurück zum Menschen. Wenn es um uns Herbst geworden ist, wer oder was produziert unser Lachen, hebt unseren Seratonin-Spiegel an ? Wo ist die Funktion der Moospflanze in uns ?

Tief in uns gibt es ebenso Alles was wir brauchen um Glücklich und Gesund zu sein. Lassen wir die Blätter zu Boden fallen und ernähren wir uns von gutem Wasser und Mineralstoffen. Lassen wir unseren Körper fühlen, was er braucht um sich gesund zu ernähren. Nach einer nicht allzu langen Zeit erkennen wir das Leuchten das entsteht. Ein Leuchten das sich aus unserer inneren Quelle ernährt und Licht und Freude nach Aussen abgibt. Ein Licht das nach Aussen getragen werden darf. Ein Licht das wiederum - im positiven Sinne - ansteckend ist.

Ich wünsche eine abenteuerliche Adventszeit und viel Freude beim lichtvollen Leuchten.

Herzlich,
Patrick Roth, 15.12.21